Marc

Arbeitsinspektor-Direktor/Qualitätskoordinator
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Warum haben Sie sich für eine Arbeit in der Föderalverwaltung entschieden?    

Anfang der Neunzigerjahre herrschte eine hohe Arbeitslosigkeit, und ich hatte Schwierigkeiten damit, eine Arbeit in der Nähe zu finden.
Nach meinem Studium habe ich dann Prüfungen bei regionalen und föderalen Einrichtungen abgelegt.

Die Funktion des Arbeitsinspektors sprach mich an, weil mich das Thema bereits während meines Studiums sehr interessiert hatte.   

Welchen Aspekt finden Sie bei der Arbeit für die Föderalverwaltung am angenehmsten?   

Die Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeiten und die Arbeitsbedingungen. 
Die Funktion des Arbeitsinspektors weicht in vielerlei Hinsicht von anderen ab. Wir genießen eine gewisse Autonomie, beraumen unsere Visiten selbst an und benötigen ein Homeoffice, um unsere Kontrollen nachzubereiten und entsprechende Schriftsätze zu verfassen. Das alles sind Annehmlichkeiten, aber man muss in der Lage sein, seine Arbeit gut zu organisieren, seine Arbeitszeit in Abhängigkeit von seinen Aufgaben zu managen und stressresistent zu sein.  

Was ist das Beste an der Arbeit bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber?  

Ich arbeite seit 1991 bei der Kontrolle der Sozialgesetze. In meiner Funktion als Inspektor habe ich mich zwar sehr wohl gefühlt, aber habe auch an Beförderungsprüfungen teilgenommen. Ich bekam die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung, ohne die Behörde wechseln zu müssen. So wurde ich zum Direktionsleiter und bin seit Kurzem Inspektor-Direktor.  

Entspricht das Bild, das Sie heute von der Föderalverwaltung haben, immer noch dem Bild, das Sie hatten, bevor Sie hier zu arbeiten begannen?  

Seit meinem Dienstantritt hat sich vieles verändert. Als ich angefangen habe, hat man noch Stift und Papier (manchmal sogar Durchschreibepapier) verwendet. Damals hatten wir keinen Zugriff auf Online-Datenbanken – um Informationen einzuholen, mussten wir uns zu den verschiedenen Einrichtungen begeben (Handelsregister, Kommunalverwaltung, Sozialsekretariate).
Wir hatten keine E-Mail-Adresse und auch kein Diensthandy. Während meiner beruflichen Laufbahn im FÖD Beschäftigung habe ich viele technologische und digitale Revolutionen miterleben dürfen, an deren Umsetzung in der Generaldirektion der Kontrolle der Sozialgesetze ich übrigens während meiner gesamten Karriere aktiv beteiligt war, indem ich entsprechende Schulungen für meine Kolleginnen und Kollegen geleitet habe. 

Sie arbeiten als Arbeitsinspektor. Was machen Sie konkret und was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?   

Derzeit bin ich als Arbeitsinspektor-Direktor/Qualitätskoordinator in der Generaldirektion der Kontrolle der Sozialgesetze tätig. Ich erfülle die Funktion des Qualitätskoordinators in meiner Abteilung und arbeite dabei eng mit der Qualitätsdirektion unseres FÖD und den Qualitätskoordinatoren der anderen Abteilungen zusammen.

Außerdem nehme ich weitere Aufgaben wahr, etwa die Mitwirkung an der technologischen und IT-Überwachung als Back-up des technischen Leiters unserer Abteilung, die Leitung von Schulungen für Inspektoren und Inspektoren auf Probe (Nutzung von IT-Tools usw.), die Tätigkeit als Jurymitglied für die Einstellung oder Beförderung der Arbeitsinspektoren, die Vertretung meiner Direktion bei Sitzungen im Rahmen von Vereinbarungsprotokollen.  

Auf welches Projekt oder welche Leistung sind Sie besonders stolz?  

Besonders hat es mir gefallen, unsere Generaldirektion der Kontrolle der Sozialgesetze im Rahmen der Bekämpfung von Sozialdumping bei verschiedenen Einrichtungen zu vertreten – sowohl auf nationaler (Wallonische Region, Gewerkschaften, andere FÖD) als auch auf europäischer Ebene (europäische Entsendungs-Projekte, Reder-Projekt mit europäischen Gewerkschaften).  

Wie lange möchten Sie noch für die Föderalverwaltung arbeiten?

Ich hoffe, bis zu meiner Rente. Bis zu meiner gesetzlichen Rente (mit 67) muss ich noch neun Jahre arbeiten.  

Was würden Sie jemandem sagen, der zögert, in der Föderalverwaltung zu arbeiten?  

Ich würde sagen: Versuchen Sie es – es lohnt sich! Die Arbeit ist heute wesentlich abwechslungsreicher, und die Möglichkeiten der Laufbahnentwicklung und des Funktionswechsels flexibler; die Bezahlung liegt im Durchschnitt, auch wenn die Jahresendprämie etwas höher ausfallen könnte.  

Auf welche Weise macht Ihre Arbeit einen Unterschied für die Gesellschaft?  

Unsere Funktion besteht darin, die Einhaltung der Arbeitsgesetze und der kollektiven Arbeitsabkommen an den einzelnen Arbeitsplätzen zu überwachen. Wir überprüfen die Löhne der Arbeitnehmer und fordern Arbeitgeber auf, Abhilfe zu schaffen, wenn die Vergütung unzureichend ist. Ich habe die Feststellung gemacht, dass diese Aufgabe in vielen europäischen Ländern nicht von der Arbeitsinspektion wahrgenommen wird, sondern die Verteidigung der Arbeitnehmer den Gewerkschaften überlassen wird – um den Preis manchmal langwieriger Verfahren. Unsere Tätigkeit in diesem Bereich ist von entscheidender Bedeutung und umso effizienter, als Arbeitnehmer strafrechtlich verfolgt werden, sollten sie der Situation nicht beikommen.  

Wie ist es für Sie, mit Ihrer Arbeit wirklich etwas in der Gesellschaft bewegen zu können?

Arbeitnehmern helfen zu können, die Schwierigkeiten mit ihren Arbeitgebern haben, erfüllt uns mit großer Zufriedenheit. Häufig stoßen wir jedoch auch auf Unverständnis im Hinblick auf unsere Funktion, denn ihr Ansehen ist nicht immer das beste.  

Was war Ihr beruflicher Werdegang, bevor Sie zum FÖD Beschäftigung kamen?  

Nach meinem Studium war ich einige Monate arbeitslos (in dieser Zeit habe ich an den regionalen und föderalen Prüfungen teilgenommen). Anschließend habe ich 1991 als Sozialinspektor beim FÖD Beschäftigung angefangen. 19 Jahre lang war ich als Sozialinspektor tätig, anschließend war ich zehn Jahre Leiter einer Posted-Workers-Direktion (Kontrolle ausländischer Unternehmen). Jetzt bin ich Sozialinspektor-Direktor, immer noch in der gleichen Generaldirektion im FÖD Beschäftigung. Sehr gefallen hat mir die Funktion als Leiter einer Posted-Workers-Direktion, da sie mir einen breiteren Blick darauf ermöglicht hat, wie Arbeitsgesetze (über unsere Landesgrenze hinaus) angewandt werden, und mich mit den Arbeitsinspektionen anderer europäischer Länder zusammengebracht hat, mit denen sich auch eine Zusammenarbeit ergeben hat.

Arbeitnehmern helfen zu können, die Schwierigkeiten mit ihren Arbeitgebern haben, erfüllt uns mit großer Zufriedenheit.

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