Kelly Herremans

Sozialinspektorin
Porträt Kelly Herremans

Welchen Aspekt finden Sie bei der Arbeit für die Föderalverwaltung am angenehmsten?

Die Föderalverwaltung bietet im Allgemeinen Stellen mit interessanten Inhalten, die man im privaten Sektor so nicht immer findet.

Warum haben Sie sich für eine Arbeit bei der Föderalverwaltung interessiert?

Die Verwaltung ist ein stabiler Arbeitgeber, der großen Wert auf die Work-Life-Balance seiner Mitarbeitenden legt. Auch während der COVID-Pandemie war ich dankbar, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben und mich nicht plötzlich in einer unhaltbaren Situation wiederfinden zu müssen.

Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit für Ihren aktuellen Arbeitgeber am besten?

Der FÖD Beschäftigung bietet seinen Mitarbeitenden zahlreiche Wachstums- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten – sowohl horizontal in ihrer eigenen Funktion, als auch vertikal in der Organisation als Ganzes. Dieser FÖD ist ein Arbeitgeber, bei dem man stets weiß, woran man ist. Er ist offen für Diskussionen und fördert vor allem die sich daraus ergebende Zusammenarbeit.

Woran denken Sie bei dem Begriff „Flexibilität auf der Arbeit“?

Flexibilität auf der Arbeit bedeutet für mich, ein Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben herzustellen – nicht nur dahingehend, wie ich meine Zeit einteile, sondern auch in Bezug auf den Inhalt der Arbeit. Der Umstand, dass ich meine Arbeit von unterschiedlichen Blickwinkeln aus angehen kann und dabei Fachkenntnisse erwerbe, erhöht die Flexibilität meiner Arbeit.

Entspricht das Bild, das Sie heute von der Föderalverwaltung haben, immer noch dem Bild, das Sie hatten, bevor Sie hier zu arbeiten begannen?

Als ich beim FÖD Beschäftigung angefangen habe, hatte ich zunächst die Befürchtung, fortan mit Ellbogenschonern in einem alten, verstaubten Büro zu sitzen und nach Feierabend mit meiner Aktentasche in der Hand nach Hause zu gehen. Dieses Bild ist natürlich völlig veraltet. Ich bin in ein dynamisches, diverses und hochmotiviertes Team gekommen, in dem Neuankömmlinge von erfahreneren Inspektorinnen und Inspektoren sehr gut betreut und bei der Ausführung ihrer Arbeit angemessen angeleitet wurden (und immer noch werden).

Sie arbeiten als Arbeitsinspektorin. Was machen Sie konkret und was ist das Interessanteste an Ihrer Arbeit?

Ich arbeite als Sozialinspektorin im Team für Sozialbetrugsbekämpfung. Unsere Aufgaben bestehen einerseits darin, die Einhaltung der Sozialgesetze zu prüfen und Kontrollen im Hinblick auf Schwarzarbeit und nicht deklarierte Dienstleistungen durchzuführen. Andererseits sind wir damit befasst, die Gesamtsituation in Bezug auf organisierten Betrug bzw. Betrug in großem Maßstab zu überwachen und entsprechende Ermittlungen fortzuführen. Wir informieren, beraten, schlichten und kontrollieren.

Am besten an meiner Arbeit gefallen mir die Vielseitigkeit und die Unvorhersehbarkeit. Ich weiß zwar immer, wie und wann mein Arbeitstag beginnt, aber ich weiß nicht immer, wie und wann er endet. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Inspektionsdiensten ist meine Arbeit sehr interessant und fachübergreifend. Ich habe schlicht DEN besten Job.

Auf welches Projekt oder welche Leistung sind Sie besonders stolz?

Ich habe in meinem Team die Fachkompetenz im Bereich des Menschenhandels aufgebaut. So ist es uns bereits mehrfach gelungen, Personen in Sicherheit zu bringen, die unter prekären Umständen gelebt und gearbeitet haben, und dafür zu sorgen, dass sie das bekommen, was ihnen zusteht. Menschen helfen zu können, erfüllt mich mit Stolz.

Wie lange möchten Sie noch für die Föderalverwaltung arbeiten?

Ich hoffe, bis zu meiner Pension beim FÖD arbeiten zu können.

Auf welche Weise macht Ihre Arbeit einen Unterschied für die Gesellschaft?

Unser Sozialversicherungssystem bildet das Fundament unserer Gesellschaft. Wenn ein Arbeitgeber einen Betrug begeht und nicht in die soziale Sicherheit einzahlt, schadet er all jenen, die sich auf die allgemeine Sozialversicherung verlassen müssen (zum Beispiel, weil sie Leistungen wegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit beziehen oder in Pension sind). Mit meiner Arbeit kann ich dafür sorgen, dass die größtmögliche Anzahl an Personen solidarisch bleibt und dazu beiträgt, unser Sozialversicherungssystem und damit auch unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln.

Wie ist es für Sie, mit Ihrer Arbeit wirklich etwas in der Gesellschaft bewegen zu können?

Meine Arbeit umfasst einen spezifischen sozialen Aspekt, den man in der privaten Wirtschaft so nicht findet. Ich treffe jeden Tag Menschen, die zumindest das Gefühl haben, von ihrem Arbeitgeber ungerecht behandelt worden zu sein. Meine Arbeit besteht darin, diesen Menschen eine Lösung anzubieten. Das gibt mir Energie.

Was war Ihr beruflicher Werdegang, bevor Sie zum FÖD Beschäftigung kamen?

Als Studentin habe ich angefangen, in einer Zeitarbeitsagentur zu jobben, die mich nach Abschluss meines Studiums übernommen hat. Ich habe die Karriereleiter bis zur kaufmännischen Leiterin erklommen. Später war ich noch als Office Manager für eine ganze Region tätig. Dabei musste ich mehrere Personen betreuen. Außerdem war ich für den kaufmännischen Aspekt meiner Arbeit auch im Außendienst tätig. Dieser kaufmännische Aspekt hilft mir übrigens immer noch jeden Tag bei meiner aktuellen Arbeit als Sozialinspektorin. Nach sechs Jahren in der Zeitarbeitsbranche war es an der Zeit, meinen Horizont zu erweitern – so habe ich mich beim FÖD Beschäftigung beworben. Und bin geblieben.

Möchten Sie uns eine amüsante Anekdote aus Ihrer beruflichen Tätigkeit in der Föderalverwaltung erzählen?

Vor ein paar Jahren habe ich eine unangekündigte Kontrolle in einem typischen Dorfcafé durchgeführt. Bei meinen Kontrollen lege ich Wert darauf, freundlich zu sein, die Kunden bzw. die Arbeit so wenig wie möglich zu stören und effizient vorzugehen. Während der Kontrolle bemerkten die Gäste nicht, dass das anwesende Personal und der Geschäftsführer Gegenstand einer Kontrolle waren.

Einer der Stammgäste hatte ein Glas zu viel getrunken und glaubte, in mir die Sängerin Dana Winner zu erkennen. Ich habe versucht, den Mann zu überzeugen, dass ich nicht Dana Winner bin, aber er wollte mir nicht glauben und versuchte, seine Freunde im Café – und übrigens auch die Polizisten in Zivil, die mich begleiteten – zu überzeugen, dass es sich bei mir sehr wohl um die besagte Sängerin handelte. Natürlich fanden meine Kollegen die Situation mehr als komisch, und einer von ihnen bat mich schließlich, mit ihm zusammen „De oude man en de zee“ zu singen.

Die anwesenden Cafégäste hielten mir dann ein Ständchen, in das ich natürlich einstimmte. Die Kontrolle wurde beendet, alles war in Ordnung, die Gäste waren zufrieden, der Inhaber des Cafés glücklich – und ab und zu halten mir meine Kollegen immer noch ein Ständchen.

Ist es uns bereits mehrfach gelungen, Personen in Sicherheit zu bringen, die unter prekären Umständen gelebt und gearbeitet haben.

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