Mieke De Regt

Beraterin für internationale Beziehungen
Porträt Mieke De Regt

Sie arbeiten als Beraterin für internationale Beziehungen. Was tun Sie konkret? 

Als Mitarbeiterin in der Abteilung „Internationale Beziehungen“ vertreten wir das BIPT in zahlreichen internationalen und europäischen Netzwerken und Organisationen sowie in Beratungsgruppen bei der Europäischen Kommission, z. B. zu 5G, Verbraucherschutz oder Netzsicherheit. 

Darüber hinaus stehen wir täglich in Kontakt mit anderen Regulierungsbehörden und verabschieden zahlreiche Stellungnahmen und Berichte auf europäischer Ebene mit dem Ziel, die Fragmentierung des europäischen Regulierungsrahmens zu begrenzen. 

Das Jahr 2021 war für mich ein besonderes Jahr, da unser Vorsitzender damals das Europäische Netzwerk für Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC) leitete, sodass das BIPT einen direkten Einfluss auf die Umsetzung der Agenda hatte. Meine Aufgabe bestand darin, unseren Vorsitzenden als Direktor des BEREC zu unterstützen. Ich organisierte Treffen u. a. mit Politikern des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission und des EU-Rats und bereitete die Dossiers detailliert vor.   

Auf welches Projekt oder welche Leistung sind Sie besonders stolz?  

Im Jahr 2015 schlug die Europäische Kommission die Abschaffung der Roaming-Gebühren vor. Diese Maßnahme hatte große Auswirkungen auf die Telekommunikationsbetreiber, die sich gegenseitig weiterhin Roaming-Gebühren zum Großhandelspreis in Rechnung stellten, diese aber nicht mehr zum Verkaufspreis eintreiben durften. Während dieser Zeit habe ich aktiv hinter den Kulissen gearbeitet. Gemeinsam mit allen EU-Telekom-Regulierungsbehörden formulierten wir technische Ratschläge an das Europäische Parlament und den EU-Rat, um einen praktikablen Kompromiss zu erreichen. 

Ich verfolgte die politischen Diskussionen aus nächster Nähe und konnte dazu beitragen, dass sich die belgische Verhandlungsposition weiterentwickelte. Diese Zeit war sehr spannend, da ich mich mit allen Aspekten vertraut gemacht hatte: den Auswirkungen auf die Verbraucher, die Betreiber, die politische Dimension und den internationalen Kontext. Seit 2017 ist „Roaming Like At Home“ Realität: Es ist eine der erfolgreichsten europäischen Errungenschaften seit der Einführung des Schengen-Raums. 

Entspricht das Bild, das Sie heute von der Föderalbehörde haben, immer noch dem Bild, das Sie hatten, bevor Sie hier zu arbeiten begannen?  

Das BIPT ist eine relativ kleine Organisation, in der jeder jeden kennt. Wir haben eine sehr flache Struktur mit wenigen Hierarchieebenen und einer zentralen Verwaltung. Als ich beim BIPT anfing, durfte ich sofort einen Fall bearbeiten, bei dem wir viele Beratungen mit anderen öffentlichen Diensten und unserem Aufsichtsminister hatten. Ich hatte nicht erwartet, so schnell die Chance zu bekommen, konkret etwas bewirken zu können, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation. Im Gegensatz zu den großen föderalen öffentlichen Diensten glaube ich, dass man beim BIPT schnell etwas bewirken kann, da man nicht Gefahr läuft, sich in den Weiten der Verwaltung zu verlieren. 

Das BIPT ist eine relativ kleine Organisation, in der jeder jeden kennt.

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